Der Vorstand der Bausparkasse Schwäbisch Hall schlägt Alarm: Die steigenden Immobilienpreise und der damit einhergehende Mangel an Wohnraum stellen einen massiven sozialen Sprengstoff dar. Laut aktuellen Erhebungen möchten 80 Prozent der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden leben, jedoch sind vor allem auch die jüngeren Generationen von der Wohnungsnot betroffen.
Nach der Wiedervereinigung gab es ein Überangebot an Wohnraum, was zu einem Rückgang der Preise führte. Doch nun wird prognostiziert, dass in den nächsten zehn Jahren ein Immobilienengpass und weiter steigende Mietpreise drohen.
Ein weiteres Problem liegt in der Zurückhaltung der Privatkunden, in die energetische Sanierung ihrer Immobilien zu investieren. Die Sanierung von alten Gebäuden wird als stressig, zeit- und kostenintensiv wahrgenommen.
Die Politik wird für ihr mangelndes proaktives Handeln kritisiert. Es wird ein dringender Bedarf an verlässlichen Förderprogrammen für die energetische Sanierung gesehen, um Finanzierungsprobleme durch unklare Förderbedingungen zu vermeiden.