In der Parlamentswahl in Frankreich haben die Wähler eine Regierungsübernahme der Rechtspopulisten vorerst verhindert. Weder die Rechtspopulisten unter Marine Le Pen noch die anderen Lager konnten eine regierungsfähige Mehrheit erlangen, was zu Unsicherheit über die Regierungsbildung führt. Es ist möglich, dass Präsident Macron seinen Premierminister austauschen wird, jedoch sind größere Reformen in naher Zukunft unwahrscheinlich.
Die Rechtspopulisten, angeführt von Marine Le Pen, erzielten hohe Abgeordnetenzahlen, landeten jedoch nur auf dem dritten Platz. Überraschenderweise führte die Links-grüne Neue Volksfront. Keines der drei Lager hat eine Mehrheit, was die Bildung einer stabilen Regierung erschwert. Macron könnte einen Technokraten als Premierminister ernennen und steht vor der Herausforderung, Reformen durchzusetzen, insbesondere da seine Nationalversammlung ohne klare Reformpläne aufgelöst wurde.
Das Ergebnis könnte die Rechtspopulisten stärken und zu wachsender Unzufriedenheit der Wähler führen. Macron sieht sich mit Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung und bei der Umsetzung von Reformen konfrontiert. Internationale Erwartungen an Frankreich könnten vorerst gedämpft sein.